Verschiedenes
Nachhaltigkeit
Neue Standards
Die Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ von IGBCE und Chemie-Arbeitgeberverband hat einen Branchenstandard für nachhaltige Wertschöpfung entwickelt. Dieser soll Unternehmen bei der Achtung von Sorgfaltsprozessen in der Lieferkette unterstützen. In fünf Modulen beschreibt der Branchenstandard einen Handlungsrahmen und Ziele. Die Module bieten vor allem kleinen und mittelständischen Firmen praktische Tools und Hilfestellungen an, darunter zum Beispiel Muster- und Entscheidungsvorlagen. Außerdem soll so ein Netzwerk für Unternehmen jeder Größe entstehen.
Mehr Infos im Netz: chemiehochdrei.de/branchenstandard
Bildung
Umgang mit Fake News und Co
Hasskommentare, Fake News und Verschwörungstheorien finden insbesondere über digitale Medien Verbreitung. Ignorieren, antworten oder bekämpfen? Wie erkennt man sie und wie geht man damit um? Die IGBCE bietet dazu im September eine digitale Fortbildungsreihe in vier Modulen an, die neben Grundlageninfos zu diesem Thema auch konkretes Praxistraining zum Umgang mit Hass im Netz beinhalten. Die Webseminare finden am 4., 11., 18. und 25. September jeweils von 18 bis 20.30 Uhr statt.
Anmeldungen sind unter der Seminarnummer HV-002-284101-23 über deinen Bezirk oder online möglich unter: bildung.igbce.de
Deutscher Betriebsrätepreis
Vier Nominierte aus der IGBCE
Die Nominierten für den Deutschen Betriebsrätepreis 2023 stehen fest. Mit Essity Neuss, Ineos Solvents Germany Herne, K + S Agriculture Werk Werra und Wipak Walsrode haben es gleich vier Betriebsräte aus den Branchen der IGBCE unter die zwölf Nominierten für den begehrten Preis geschafft.
Wipak Walsrode und K + S in Werra sind mit erfolgreichen Projekten zur Zukunftssicherung ihrer Betriebe ins Rennen gegangen. Beide Standorte waren akut gefährdet, an beiden Standorten haben engagierte Betriebsräte dazu beigetragen, eine Werksschließung oder massiven Personalabbau zu verhindern. Bei K + S Agriculture hat der Betriebsrat dafür gesorgt, dass Potenziale des von Schließung bedrohten Werks Werra aufgezeigt und in die Entscheidungen der Unternehmensführung einbezogen wurden. Mit Erfolg: Die angedachte komplette Schließung des Werks wurde verhindert, ebenso mögliche Teilstilllegungen anderer Standorte – und der maximal mögliche Erhalt aller Jobs realisiert. Sollten zukünftig dennoch personelle Anpassungen erforderlich sein, greifen sozialverträgliche Maßnahmen, sodass „niemand ins Bergfreie fällt“.
Auch der Betriebsrat von Wipak Walsrode hat Sicherheit und Zukunft für die Beschäftigten des Verpackungsherstellers erreicht. Statt des zunächst geforderten Stellenabbaus und massiver Senkung des Lohnniveaus enthält die Standortvereinbarung nun verbindliche Investitionszusagen und räumt dem Betriebsrat ein Initiativrecht in den Themenfeldern Transformation in der Kreislaufwirtschaft und Qualifizierung der Beschäftigten ein.
Für deutlich mehr Zufriedenheit ihrer Kolleginnen und Kollegen haben die Betriebsräte von Essity in Neuss und Ineos in Herne mit attraktiveren Schichtmodellen gesorgt. Für die Kolleginnen und Kollegen des schwedischen Hygienekonzerns in Neuss gilt seit Jahresbeginn ein flexibles Fünf-Schichtsystem im Durchfahrbetrieb, das die Nettoarbeitszeit bei Beibehaltung von 35 bezahlten Stunden pro Woche und ohne Einbringungsschichten auf 32,5 Stunden reduziert. Ergebnis: Schon in den ersten drei Monaten hat sich der Krankenstand reduziert und die Attraktivität des Unternehmens ist auch für neue Fachkräfte gestiegen. So konnten bereits 50 neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden.
Der Betriebsrat des Chemieunternehmens Ineos in Herne hat sich mit seinem Projekt innovativer Teilzeitmöglichkeiten in der Wechselschicht beworben. Seit Einführung des neuen Systems entscheiden die Beschäftigten selbst über die Schichtplanung. So werden die individuellen Bedürfnisse optimal abgebildet, ohne dass dies Auswirkungen auf die Produktion hat. Die Zufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen ist gestiegen, das Unternehmen in Zeiten von Fachkräftemangel für neue Beschäftigte deutlich attraktiver geworden.
Die Nominierten müssen sich noch bis zum 9. November gedulden. Dann wird bei der Preisverleihung in Bonn der Vorhang gelüftet, wer mit den Hauptpreisen in Gold, Silber und Bronze sowie mit den Auszeichnungen in drei Sonderkategorien für sein Engagement geehrt wird.
Mehr zu den Nominierten und ihren Projekten:
bund-verlag.de