Industriepolitik
Jetzt den Turbo einschalten
Die Industrie in Deutschland braucht eine Zeitenwende, die Lage ist bedrohlich, Produktion, Auslastung und Investitionen sind gesunken. Über Jahrzehnte wurde nicht genug Geld in die bestehende Infrastruktur und zu wenig in den Aufbau insbesondere neuer Energieinfrastruktur gesteckt. Das könnte mit dem geplanten Investitionsprogramm einer möglichen neuen Bundesregierung ein Ende haben.
Produktion rückläufig
Die Produktivität insbesondere in den Branchen der IGBCE ist rückläufig, die Auslastung zu niedrig.
Chemieindustrie: Auftragsbestand in Monaten und Kapazitätsauslastung in Prozent
Quelle: ifo-Institut
Investitionen sinken
Die Industrie ist in schweres Fahrwasser geraten. Investitionen werden zurückgehalten oder anderswo getätigt. Höchste Zeit umzusteuern.
Ausrüstungsinvestitionen
Veränderungsraten gegenüber Vorjahresquartal in Prozent
Quelle: Destatis
Emissionen reduziert
Insbesondere die Energiewirtschaft hat geliefert und ihre Emissionen deutlich reduziert. Damit sind die niedrig hängenden Früchte abgeerntet. Jetzt braucht es mehr Systematik. Der Blick allein auf die Emissionen reicht nicht.
Treibhausgasemissionen in Deutschland nach Sektoren
(in Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent),
Quelle: Destatis
Erneuerbare legen deutlich zu
Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat Ergebnisse erzielt. Das hat allerdings auch viel Geld gekostet. Bei Photovoltaik ist Deutschland fast am Ziel.
Nettoausbau Photovoltaik (in Gigawatt)
Quelle: Agora Energiewende, Bundesnetzagentur
Energieinvestitionen nötig
Die Industrie muss umgebaut werden, an allen Ecken und Enden. Beispiel Wasserstoffwirtschaft – und das ist nur ein kleiner Teil der nötigen Investitionen in die Energienetze.
Investitionsbedarf Wasserstoff in Milliarden Euro
Quelle: Bundesnetzagentur
Infrastruktur bröckelt
Wie wichtig der Dreifach-Wumms ist, zeigt ein Blick auf den Investitionsrückstau. Allein in den Kommunen beträgt er bereits 186 Milliarden Euro.
Wahrgenommener Investitionsrückstand in den Kommunen
(in Milliarden Euro)
Quelle: KfW
Quelle: KfW