Tarifpolitik
Die Tarifmaschine läuft
Die IGBCE hat Ende Juni einen Tarifabschluss für die Chemie- und Pharmaindustrie erreicht – und schreibt einmal mehr Tarifgeschichte. Erstmals ist es in einem großen, bundesweit geltenden Flächentarifvertrag gelungen, einen Teil des „Buffets“ exklusiv für IGBCE-Mitglieder zu reservieren. Der Abschluss beschert den Beschäftigten außerdem mehr Geld und auch eine Modernisierung des Tarifwerks. Die Ergebnisse im Überblick.
Mehr Geld
Der Tarifabschluss spült den Beschäftigten dauerhaft mehr Geld ins Portemonnaie und verschafft ihnen wieder mehr Spielraum. Das ist gut für den Einzelnen und für die Konjunktur, die vom Konsum getragen wird. Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Schritten. Die Grafik zeigt die Entgeltsteigerung am Beispiel der Entgeltgruppe 6/Tarifbezirk Nordrhein.
Mitgliederbonus
Mitgliedschaft lohnt sich. Jedes tarifbeschäftigte Mitglied, egal ob in Voll- oder Teilzeit, geringfügig beschäftigt oder in Ausbildung, erhält ab 2025 exklusiv pro Jahr einen zusätzlichen freien Tag, in Jahren mit Mitgliedsjubiläum (10, 25, 40, 50) sogar zwei.
Mitglied
In Jubiläumsjahren
Nachweis der Mitgliedschaft
1 freier Tag
1 zusätzlicher freier Tag
Mitgliederbestätigung für den Arbeitgeber, ab 1. Januar 2025 über „Meine IGBCE“ auf der Webseite zum Download.
Inflationskrise gemeistert
Die Inflationsjahre 2022 und 2023 drohten, unsere Wohlstandsgewinne aufzufressen. Der neue Abschluss beschert den Beschäftigten in zwei Schritten deutlich mehr Geld. Damit schaffen wir wieder mehr Abstand zur Inflationsrate.
Modernisierung des BETV
Bei der Modernisierung des Bundesentgelttarifvertrags (BETV) sind wir zwar vorangekommen, viele offene Punkte bleiben aber. In den kommenden Monaten werden IGBCE und Arbeitgeber Antworten auf die offenen Fragen zum BETV in einer technischen Kommission erarbeiten, bewerten und in den nächsten Tarifrunden einbringen.
Höhergruppierung
Mindestens 100 Euro mehr
Vertretungszulage
Verbesserte Regelung für die Entgeltgruppen 7 bis 13: Vertretungszulage schon ab der dritten Woche
Digitalisierung
Abrechnung
demnächst auch digital möglich